Die Konventsgebäude

Konventsgebäude

Von den Konventsgebäuden des Predigerklosters ist heute nur noch der Ostflügel erhalten. Er zählt zu den bedeutendsten und best erhaltenen Klausurgebäuden, die wir in Deutschland von Bettelorden haben.

Der Ostflügel hat einen wunderbaren, gut erhaltenen Dachstuhl mit einem Holztonnendachwerk aus der Zeit um 1280. Ursprünglich überwölbte er den Schlafsaal der Mönche bzw. den Zellentrakt, der bereits Ende des 13. Jahrhunderts dort eingebaut worden war. 1594 wurde eine Zwischendecke eingezogen, um statt des hohen Raumes zwei Lagerböden zu erhalten.

Im Erdgeschoss schließt sich an die Kirche zunächst ein schmaler Raum an, in dem wir eine alte Waschmöglichkeit (Lavabo) finden. Von dort geht es in das Untergeschoss des Turms, von wo aus die kleine Glocke geläutet werden kann.

Der nächste Raum hat eine Mittelsäule und ein Kreuzrippengewölbe. Er diente als Bibliothek und Sakristei. Hier befand sich auch das Armarium, ein Schrank, in dem die heiligen Bücher des Klosters aufbewahrt wurden. Die Funktion als Sakristei hat der Raum auch heute noch inne. Außerdem findet hier der Kindergottesdienst statt.

An die Sakristei schließt sich der wunderbare Kapitelsaal an, der Versammlungssal der Mönche.

Nach dem Durchgang folgt das Refektorium, der ehemalige Speisesaal des Klosters. Dieses hat ein Kreuzrippengewölbe, das von vier Pfeilern ausgeht. Bei der Betrachtung des Raumes fallen vor allem der Schlussstein mit der Schutzmantelmadonna, eine Engelsfigur und der plastische Fisch an einem Gewölbe auf. Heute dient das Refektorium als Winterkirche.

Als ein neueres Kunstwerk im Refektorium sei besonders auf das Kruzifix von von dem Barlachschüler Wilhem Groß hingewiesen.

Innenansichten